Herstellung eines Spritzschutzstreifen aus Kies
Der Kiesstreifen soll die Verschmutzung der Fassade bei Regen verhindern und sieht elegant aus.
Heute habe ich mich endlich mal wieder der Außenanlage gewidmet. Mein Plan ist, mich bezüglich der Außenanlage vom Haus nach außen vorzuarbeiten, deswegen habe ich mich jetzt mit dem Kiesstreifen ums Haus befasst. Insgesamt sind ca. 30 Meter Haus Spritzschutzstreifen anzulegen. Bei 28 kg Gewicht pro Rasenkanten (Maße 100x25x5) empfiehlt es sich, entweder einen Anhänger zu besorgen oder das Material liefern zu lassen.
Vorbereitungen
Zuerst habe ich im Bereich des Eingangspodest ein Schnurgerüst erstellt, damit ich dort die korrekten Höhen habe. Denn später soll ja dort noch die Auffahrt sein und ich muss bereits das Gefälle vom Haus weg berücksichtigen, damit später die Höhe der Rasenkanten mit der Pflasterung der Auffahrt übereinstimmen.

Schnurgerüst für den Spritzschutzstreifen
Im ersten Schritt habe ich einen etwa Spaten breiten Graben gezogen. Wichtig ist dabei, den Graben in der richtigen Höhe auszuheben. Die Rasenkanten sollen ja später mit der Oberkante auf der richtigen Höhe sein und auf der Unterseite sollten sie in einer ca. 5 cm dicken Betonschicht stecken. Wenn man den Graben zu tief ausgehoben hat, benötigt man viel zu viel Beton, daher sollte man ihn dann wieder entsprechend mit Erde auffüllen und diese verdichten.
Als nächstes werden dann die Rasenkanten gesetzt, ich habe mich für welche mit Nut und Feder entschieden. Meine wichtigsten Hilfsmittel waren dabei der Gummihammer, der Zollstock und die Wasserwaage.
Zuerst wird der Graben mit Beton gefüllt, es empfehlen sich eine Betonbetthöhe von ca. 5-10 cm. Immer nur genügend Beton für einen Stein einfüllen. Dann habe ich den Stein von Hand reingesetzt und mit Hilfe der Wasserwaage und Zollstock immer wieder überprüft, ob der Stein gerade ist und der Abstand vorne und hinten am Stein zur Hauswand korrekt ist. Ich würde empfehlen, sich zwei Bretter auf die Breite des Spritzschutzstreifens zu zuschneiden und diese dann vorne und hinten an der Rasenkante zu positionieren, so kann man sich die Arbeit etwas vereinfachen.
Nachdem der Stein richtig positioniert wurde stützt man den Stein auf beiden Seiten mit Beton. Insgesamt benötigt man eine Menge Beton, ich habe für den Spritzschutzstreifen Estrich Beton verwendet. Mit einem Sack á 40 kg kommt man ungefähr 1,5 Meter weit.
Nach dem Verlegen der Rasenkanten habe ich den Beton einen Tag trocknen lassen und am nächsten Tag den Streifen soweit mit Sand aufgefüllt, dass bis zur Oberkante noch ca. 5 cm Platz sind. Praktischerweise hatte ich noch genügend Sand übrig, den ich dafür benutzen konnte. Bei 30 m Kiesstreifen, der ca. 30 cm breit ist und 20 cm hoch, werden dafür fast 2 m³ Sand benötigt; daran sollte man rechtzeitig denken.
Als Kies für den Kiesstreifen habe ich mich für Kies mit der Körnung 16/32 entschieden. Genauso wie den Sand empfehle ich, diese unbedingt direkt an der Kiesgrube oder beim Baustoffhandel zu holen oder kaufen. Im Baumarkt bezahlt man dafür ein Vielfaches von dem Preis. Ich habe den Kies direkt bei Sand Meyer in der Nähe von Buxtehude und Apensen in der Kiesgrube Ardestorf geholt, dort bezahlt man ca. 45€ pro m³.
Nach dem Befüllen des Kiesstreifen mit Sand habe ich Unkrautvlies zurecht geschnitten und darüber ausgelegt. Dies soll verhindern, dass sich später dort Unkraut festsetzt und man sich dauernd darüber ärgern darf. Ob es funktioniert, wird die Zeit dann zeigen. Der Aufwand mit einer halben Stunde und 10€ Materialkosten für den Unkrautvlies waren auf jeden Fall sehr gering und eventuell erspart es einem hoffentlich eine Menge Unkrautgezupfe in der Zukunft.
Zuletzt wurde dann noch der Streifen mit dem grobkörnigen Kies gefüllt und so sieht das Ergebnis meiner Arbeit aus:
Das Anlegen eines Spritzschutzstreifens erfüllt eine praktische Aufgabe, nämlich das Verhindern der Verschmutzung der Fassade und sieht auch noch toll aus. Der Aufwand dafür hält sich in Grenzen und lässt sich an einem Wochenende bewältigen aber es ist ein großer optischer Gewinn für das Haus und es sieht wieder mal ein kleines bisschen weniger nach Baustelle aus.
Gut dokumentiert, die Bilder sind Klasse!
Das Ergebnis lässt sich sehen. Weiter so 🙂
Liebe Hausbesitzer,
sie habe da einen wirklich gut kommentierten Beitrag/ Anleitung geschrieben.
Der Spritzschutzstreifen bringt auch noch einen weiteren Vorteil. Durch das grobe Gesteinsmaterial kann Regenwasser oberflächig schnell versickern. Somit kann es im Sichtbereich des Sockels nicht so schnell zu aufsteigender Nässe kommen. Da auch unter dem Grobkies ein Kies-Sandbett verarbeitet wurde, kann auch dort das Sickerwasser schnell in den Untergrund verschwinden.
Ich kann nur jedem Hausbesitzer zu dieser Arbeit raten. Der Arbeitsaufwand hält sich wie beschrieben in Grenzen und der Mehrwert ist nicht von der Hand zu weisen.
Somit: An die Schaufel, Spaten, los!!
Mit freundlichen Grüßen
S.Sch.
Die Folie verhindert aufkommende Kraeuter von unten. Das meiste siedelt sich jedoch durch Samenflug von oben an.
Staub, Pollen, Laub , das zerfaellt fuellt relativ schnell die Luecken zwischen den kleinen Steinen. Pflegeleichter sind groessere Kiesel
Hallo, ja die Folie verhindert das Aufkommen von Unkraut von unten. Ich habe recht grobe Kiesel genutzt (Körnung 16/32), das kommt auf dem Bild wahrscheinlich nicht richtig rüber. Wir haben kein Problem mit dem Unkraut mehr, 2-3 mal kommt doch nochmal eine Distel raus, dies ist aber sehr selten und lässt sich ohne Probleme entfernen. Noch gröbere Kiesel wären meiner Meinung nicht mehr ansehnlich.
SG,
Marco